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10 Mai

01.05.10  
02.05.10  

In diesem Jahr blüht alles in meinem Garten später als in den Jahren vorher.

Eine erste Blüte des Rhododendron im Innenhof.

Der vor 3 Jahren gepflanzte Gold-Ahorn kriegt frische Blätter. Er wächst sozusagen in Zeitlupe und wird vermutlich, wenn ich achtzig bin, nur ein paar Zentimeter größer sein.

Beim Frühlingsdreh von "PINK" vor 2 Jahren war das Rapsfeld um diese Zeit bereits voll aufgeblüht.

03.05.10   Es regnet fast den ganzen Tag. Am frühen Morgen besucht mich Serpil Turhan und wir besprechen alles Wichtige für die Vorbereitungsarbeiten von "DAS ROTE ZIMMER". Sie findet, dass ich aufgeregt bin, aber wir erledigen alles Punkt für Punkt in einer halben Stunde. Dann kommt Zana Bosnjak, meine Kostümbildnerin, und auch mit ihr verwandeln sich alle Termine mit Fragezeichen blitzschnell in Termine ohne Fragezeichen. Sie ist konzentriert und supercool. Ich freue mich auf die Arbeit mit ihr. Vor lauter Aufregung vergesse ich sogar ein Foto zu machen. Danach fahre ich in die Innenstadt.

Das könnte die Wohnung von Fred Hintermeier in "DAS ROTE ZIMMER" werden.

Meine Verhandlungspartnerin für das blaue Haus in Mecklenburg-Vorpommern. Wir verhandeln gut eineinhalb Stunden und sind am Ende beide zufrieden. Ich dachte immer, dass ich gut verhandeln könnte, aber sie übertrifft mich um Längen. Ganz besonders beneide ich sie um die eleganten Formulierungen, die sie für die Darlegung ihrer Wünsche wählt.

Mit Karlheinz Oplustil spreche ich am Nachmittag über die Filme von Ozu und über seine Rolle als Scheidungsrichter in "DAS ROTE ZIMMER".
Danach gebe ich in einem Copyshop 30 gebundene Exemplare des Drehbuchs in Auftrag. Unterwegs sehe ich mit meinen ägyptischen Augen viele ungewöhnliche Dinge, habe aber meine Kamera nicht dabei.
05.05.10   Auf der Suche nach einem Betamax-Recorder, den ich mal hatte, fällt mir dieses Foto in die Hände. Von wann es ist, weiß ich nicht mehr. Die letzte Retrospektive meiner Filme im Arsenal war im September 1998, die erste im November 1974. Irgendwann dazwischen muss es gewesen sein. Alf Bold, weil er ganz besonders "SUPERGIRL" liebte, hat immer wieder Retrospektiven meiner Filme gemacht.
06.05.10   Motivsuche bei Regen und eisigem Wind in Berlin. Die Welt von Kussforscher Dr. Fred Hintermeier.

Hier hat Fred seinen Parkplatz.

Der Haupteingang seines Instituts für Biochemie.

Ein schöner Innenhof im Institut.

Das Zimmer von Freds Sekretärin, die ihn anbetet und heimlich liebt. Ich weiß, das ist ein Klischee, aber ich liebe Klischees.

Das Zimmer seines Chefs, bei dem er sich für das viele Geld, das er ihm für seine Forschungen zur Verfügung stellt, rechtfertigen muss. Denn Kussforschung hat in Deutschland einen anrüchigen Beigeschmack.

Das Labor. Hier wird Blut abgenommen und analysiert.

Diese Gasflasche will ich schon wegen ihrer Farben im Bild haben. "DAS ROTE ZIMMER" wird, das sehe ich schon, ein verrücktes Spiel mit den Farben Rot und Blau.

Auf dieser doppelten Reihe von Bänken begegnet Fred einem jungen Liebespaar, das sich küsst. Er nimmt all seinen Mut zusammen und engagiert sie für seine Kussforschungsarbeit.

In diesem 70 qm großen Raum, der völlig umgestaltet wird (bequeme Sofas, kleine Tische mit Getränken und erotisch anregende Bilder an der Wand) sollen sich Paare im Dienst der Forschung küssen.

Freds Arbeitstisch in einer großen, leeren Wohnung, nachdem er sich von seiner Frau getrennt hat.

Melanie Bähring wird unsere Produktionsassistentin.
07.05.10   Der rbb zeigt am 29. Juni um 22.15 Uhr "BERLIN CHAMISSOPLATZ". Mein Volvo hat heute in Dahme neue Sommerreifen gekriegt, denn ich will nicht durch einen geplatzten Reifen auf der Autobahn sterben. Mein großes Vorbild - was das Alter angeht - Manoel de Oliveira wird in Cannes die Dreharbeiten für einen neuen Film bekanntgeben. Mein Gott, dieser Mann ist 102 Jahre alt und dreht einen Film nach dem anderen. Ob ich das schaffe oder schaffen will, wage ich zu bezweifeln. Sollte es so sein, wird das Moana-Tagebuch alles auch weiterhin beschreiben. Denn mit meinem Computer werde ich sicherlich auch in diesem Alter umgehen können. Ich freue mich noch immer über jeden Computer-Fortschritt und kaufe inzwischen alle zwei Jahre einen neuen. Das iPad allerdings definitiv nicht.
Auf meinem Bauernhof hat sich in den letzten sieben Tagen fast nichts verändert. Es ist einfach zu kalt und regnerisch. Ein Frühling in diesem Jahr muss kommen.

Die Tulpen blühen immer noch und im Teich, ohne Blaualgen, wächst das Schilf.

Im Innenhof blühen jetzt "Tränende Herzen", eine Pflanze, die ich allen Frauen, die ich liebe, gerne schenken möchte. Wer das ist, bleibt mein Geheimnis, aber es sind schon mehrere.
08.05.10   Das ursprüngliche Drehbuch von "DAS ROTE ZIMMER" LINK), so wie ich es im März 2009 geschrieben habe, ist ab heute wieder online. Bis zum Drehbeginn am 14. Juli sind es allerdings noch 67 Tage. Das beruhigt mich sehr, denn an manchen Vorbereitungstagen war ich schon ein bisschen aufgeregt. Früher war ich cooler. Mit steigendem Alter gehe ich nicht entspannter an einen neuen Film, sondern bin leider immer nervöser und empfindlicher gegenüber allen Schwierigkeiten, die sich meinen Plänen in den Weg stellen.

Am Vormittag feiere ich den Geburtstag meiner Freundin online per Skype mit Tulpen aus meinem Garten. Sie muss sich mit Rosen von Fleurop "begnügen".

Der Raps hinter meinem Bauernhof blüht. Und der zwei Felder weiter auch. Wenn ich reich gewesen wäre, als ich meinen Bauernhof vor zwanzig Jahren gekauft habe, hätte ich das Land mitgekauft. Jetzt bedaure ich das, bin aber leider immer noch nicht reich und werde es vermutlich nie mehr werden. Es sei denn, einer der nächsten Filme, die ich mache, wird ein Hit. Es wäre eine Wunder, aber die Hoffnung auf dieses Wunder treibt mich noch immer an.
10.05.10   Unser vierter Motivtour-Tag beginnt mit dem Amtsgericht, wo Fred von seiner Ehefrau geschieden wird. Wir sehen gut ein Dutzend verschiedene Gerichtsräume. Der hier gefällt mir am besten.

Draußen fährt gerade eine U-Bahn vorbei.

Auf dem Richtertisch gibt es Haribo. Trost für weinende Ehefrauen?

Hier vermutet der Anwalt von Freds Exfrau, dass sich der Richter in sie verliebt habe.

Fred wartet am Eingang des Gerichtsgebäudes auf seine Exfrau und möchte mit ihr noch einen Kaffee trinken.

In dieser Buchhandlung könnte Fred Luzie begegnen…

…oder in dieser Buchhandlung. Hier hat vor 13 Jahren bereits der Zeitreisende Herbert Fritsch den Roman der von ihm angebeteten Autorin Laura Luna gefunden.

Fred könnte mit Luzie dann in dieses Café gehen. Serpil Turhan und Reinhild Blaschke spielen Fred und Luzie.

Dasselbe Café von innen.

Ein Blick nach draußen. Das Gebäude in der Mitte ist virtuell. Wie so Vieles in Berlin.

In diesem Supermarkt kauft Fred seine täglichen Nahrungsmittel ein.

In diesem ägyptisch-marokkanischen Restaurant hat Serpil Turhan schön öfter gegessen. Das möchte ich auch tun.
11.05.10   Unser 5. Motivtour-Tag. In der Staatsbibliothek ist es tropisch heiß.



Das könnte Sibil sein, der ein Bücherstapel aus der Hand gerutscht ist.

Serpil Turhan spielt hier Sibil. Allerdings mit viel zu wenig Büchern.

Die Staatsbibliothek ist schon beim Bau für Filmaufnahmen ausgerüstet worden. Ein 64-Ampère Starkstromanschluss. Das ist keine Aufforderung an meine Kamerafrau und ihren Oberbeleuchter ihn auch zu benutzen, denn wir drehen einen extremen Low Budget-Film.

Vor diesem Spiegel in einem Kleidergeschäft, in dem mir bedauerlicher Weise das Fotografieren nicht erlaubt wird (dieses Foto habe ich schon vorher gemacht), könnte sich Fred mit seinem neuen Anzug anschauen.

Das KadeWe wirbt mit freizügigen Frauenbildern für eine Meissen-Ausstellung.



Ein Schaufenster zeigt die Pyramiden von Gizeh.
12.05.10   Der große Umzug ins neue Produktionsbüro. Jetzt fehlen viele kleine Dinge, aber vor allem Telefon, Fax und Internet.


Ein Blick aus dem Fenster.

Die Computer werden verkabelt.
13.05.10   Völlig überrascht stelle ich fest, dass sich meine Socken aufzulösen beginnen. Ich zeige sie meiner Freundin, und die macht dieses Foto.



Von 12 Uhr mittags bis abends um 17.30 Uhr haben Nicoletta Drossa und Serpil Turhan den ersten, vorläufigen Drehplan für "DAS ROTE ZIMMER" gemacht. Serpil erklärt mir, dass es 29 Drehtage sind, und dass wir 4 Wochen in Mecklenburg-Vorpommern drehen werden - und nur 7 Drehtage in Berlin haben.
14.05.10   Serpil Turhan und ich machen heute den ganzen Tag Casting. Zwischendurch kommt der Telekomtechniker und installiert unseren Telefonanschluss im Produktionsbüro. Das Telefon dort funktioniert (691 70 77). Das Fax noch nicht. Auch W-LAN funktioniert. Ich bin zuerst extrem nervös, dann aber glücklich.


Annika Kuhl

Sandra Nebeleff

Rahel Salvodelli


Isabel Hindersin. Sie hat schon in "PARADISO" und in "VENUS TALKING" gespielt.
16.05.10  
Der erste Drehplan-Entwurf für "DAS ROTE ZIMMER". Im Produktionsbüro funktioniert jetzt auch das Fax. Die Nummer ist 814 74 840.

Am Nachmittag besuche ich zum ersten Mal meine Tochter Joya in Ihrer WG-Wohnung.

Ganz in der Nähe steht dieses zerfallene Haus…

…aber auch dieses neu gebaute Haus.
17.05.10   Heute wieder Casting mit Serpil Turhan. Im Produktionsbüro funktioniert jetzt Alles. Sowohl Internet wie auch der OKI-Laserdrucker über Ethernet. Dazu musste ich nur das DSL-Modem direkt mit der Aiportstation verbinden und dann den die Airportstation mit einem Switch, an dem alle Computer hängen. Gestern morgen habe ich mich in dem ganzen Kabeldurcheinander nicht mehr zurechtgefunden.

Anja Karmanski. Sie hat Pink in "PINK" zweimal als Standesbeamtin verheiratet.


Max Wagner

Richard Erben


Helmut Rühl
18.05.10   Am Morgen: In Ekkehard Knörers CARGO-Blog ein Link zu einem Gespräch zwischen Jean-Luc Godard und Daniel Cohn-Bendit über dessen neuen Film "Film Socialisme" begeistert mich und macht mich traurig. Stirbt das Kino, wenn Godard stirbt?

Serpil Turhan macht die Casting-Fotos. Hochkonzentriert.


Thomas Schmidt

Roger Jahnke
19.05.10  
Bibbi Müller macht bei "DAS ROTE ZIMMER" Szenenbildassistenz. Wir verstehen uns auf den ersten Blick. Danach fahre ich bei Nieselregen zum Bauernhof, um diverse Dinge für unser Produktionsbüro, ein Sennheiser-Mikrofon und Stative für eine Filmaufnahme am Freitag zu holen. Wenn alles dabei so geht, wie ich es mir wünsche, lade ich die Aufnahme auf YouTube hoch. Eigentlich wollte ich noch ein Feuer für die Filmfinanzierungsgötter machen, aber bei diesem Wetter ist das unmöglich. Ich werde mich wohl mit ein paar Kerzen begnügen müssen.
20.05.10  


Ein Fischreiher am Dorfteich wartet auf einen dicken Fisch. So wie ich auch heute.

Ich bin in meinem Arbeitszimmer auf Glas getreten. Hier das Resultat: Scherben bringen Glück, fällt mir da sofort ein.

Im Innenhof hat sich ganz von alleine eine Vergißmeinnicht-Kolonie gebildet.
Vor 43 Jahren bei "DETEKTIVE" hat Ulli Lommel zu mir gesagt, er glaubt erst dann, dass ein Film auch tatsächlich gedreht wird, wenn vor ihm eine Kamera steht.
Da ich im letzten Jahr keinen Film gedreht habe, bin auch ich verunsichert und freue mich über die Dispo für diesen Kamera- und Maskentest für "DAS ROTE ZIMMER". Um meiner Freude Ausdruck zu geben, stelle ich sie ins Moana-Tagebuch. Auf jeden Fall wird da eine Kamera da sein und jetzt zum ersten Mal bei mir eine Red One. Ich komme mir vor, wie ein Regisseur der seinen ersten Spielfilm dreht.


21.05.10  
Ich habe in den letzten fünf Jahren drei Filmprojekte bei der Produktionsförderung des BKM eingereicht ("RAUCHZEICHEN", "DAS ROTE ZIMMER" und jetzt "INS BLAUE"). Heute morgen bekam ich die Absage. Ich hatte diesmal mehr als sonst mit einer Zusage gerechnet und Nicoletta Drossa gebeten, mein Telefonat mit ihrer Canon D7 aufzunehmen. Denn "INS BLAUE" hat, anders als meine letzten Filme, ein richtiges Thema. Und da die Deutschen auf Themen in Filmen so versessen sind, und das, was wirklich wichtig ist, links liegenlassen, dachte ich, dass ich endlich wieder einmal mehr Geld für das Drehen habe als sonst. Ich habe mich getäuscht. Ich werde den Film trotzdem machen!
22.05.10   Hanns Zischler spielt den Professor für Biochemie in "DAS ROTE ZIMMER", bevor er im nächsten Jahr bei "INS BLAUE" die Hauptrolle übernimmt. Das ist sein großzügiges Arbeitszimmer in der Uni.

Nach sechs Stunden mühsamem Mähen, denn das Gras ist noch immer feucht - kein Wunder bei 99 % Luftfeuchtigkeit am Morgen - sieht es im Hof und draußen im Garten jetzt so aus.





Der Rhododendron im Innenhof blüht - aber fast vier Wochen später als im letzten Jahr.
23.05.10   Meine Tochter Joya schickt mir Fotos vom Casting für ihren dritten Kurzfilm "Geschwister". Sie dreht ihn Mitte Juni.



An allen Ecken auf meinem Bauermhof wachsen Rank-Pflanzen wie Lianen. Heute verbrenne ich die vor drei Wochen abgeschnittenen Ranken. Was mir beim Betrachten des Feuers in den Kopf kommt: Sollte ich, nach fünf oder sechs oder sieben Filmen tatsächlich meinen achtzigsten Geburtstag erleben, werde ich vermutlich das nicht mehr machen können. Dann wird mein Bauernhof vielleicht so aussehen wie das Schloss von "Dornröschen" und ich brauche eine Prinzessin, die mich befreit. Vielleicht habe ich diese Prinzessin schon gefunden?
Auf Amazon kann man jetzt tatsächlich das Thomebuch wieder bestellen. Ich hatte die Idee, dass mein gesamtes Filmteam das macht und mir am ersten Drehtag von "DAS ROTE ZIMMER" jeder sein Exemplar zeigt. Auf jeden Fall wäre das ein schönes Foto fürs Moana-Tagebuch.
24.05.10   Ich warte am Flughafen Tegel auf den Flieger auf Katharina Lorenz und bringe sie zur Kostümprobe.



Katharina Lorenz, Seyneb Saleh und Zana Bosnjak.

Katharina und Seyneb hatten heute die Idee, dass sie in ihrem Haus auch eine Katze haben könnten. Sieht fast so aus, als käme sie aus einem Film von Apichatpong Weerasethakul.
25.05.10   Ein paar Fotos von unserer ersten Kostümprobe gestern mit Katharina Lorenz und Seyneb Saleh…










…noch ist nichts entschieden.
Von 11 bis 17 Uhr heute der Kamera- und Maskentest für "DAS ROTE ZIMMER":

Ein bisschen feierlich ist mir schon zumute beim Anblick dieser Kamera.



Serpil Turhan arbeitet in meiner Küche und kümmert sich um Alles, einschließlich arabischem Catering.

Christina Wagner, die schon bei "PINK" Maskenbildnerin war, schminkt Katharina Lorenz in meinem Arbeitszimmer.

Katharina Lorenz gefilmt von Ute Freund, Markus Otto (Kameraassistent) und Christian Kuß (DIT) in meinem Wohnzimmer.

Seyneb Sahless vor der Kamera.

Kathatina Lorenz.
27.05.10   Gestern von morgens bis abends wieder Casting mit Serpil Turhan. Ich denke unsere Art des Gesprächs-Castings ist ziemlich einzigartig auf diesem Planeten. Bei "INS BLAUE" müssen wir unbedingt dafür sorgen, dass unsere Casting-Sessions gefilmt werden.

Nicola Ruf

Crisjan Zöllner

Karen Dahmen

Edda Köchl. Sie hat schon in "BESCHREIBUNG EINER INSEL" (1978) und "SYSTEM OHNE SCHATTEN" (1983) mitgespielt.

Andreas Köhler

Elisabeth Leistikow
28.05.10   Wir besichtigen Hotel und Stadt Pasewalk in Ost-Vorpommern, wo unser Filmteam ca. vier Wochen leben und arbeiten wird. Es ist wie eine Expedition in ein fremdes, unbekanntes Land.


In der Mitte der Hotelanlage ein Teich mit Springbrunnen…

…und Kois. Einer darunter soll über tausend Euro kosten. Außerdem gibt es überall im Garten Schienen einer ungewöhnlich großen elektrischen Eisenbahn mit einer Gesamtlänge von zwei Kilometern. Ein Hobby des Hotelbesitzers.

Alle Zimmer haben Fliegenschutz. Sollte es im Juli/August endlich noch einmal Sommer werden, sind wir da vor Mückenstichen geschützt.

Im 3. Stock des Hauptgebäudes, in dem es auch einen Lift gibt, befindet sich eine Hochzeits-Suite.

Im Keller ein Swimming-Pool und eine Sauna

Das Stadttor von Pasewalk. Im Turm ist ein Heimatmuseum.

Der Marktplatz

Ein aus alten Steinen gemauerter, begehbarer Steinball

Das Stadtwappen

Das war mal ein großes Kino mit zwei Sälen. Jetzt gibt es in dieser elfeinhalbtausend Einwohnerstadt nur noch Fernsehen.
Um 9 Uhr früh habe ich mit meiner Unterschrift beim Notar die Prometheus Filmverleih GmbH gelöscht. Aber der Prometheus Filmverleih Rudolf Thome wird weiterleben, so lange ich lebe.
Bis zur nächsten Motivbesichtigung vertreibe ich mir die Zeit mit dem neuen iPod, das seit heute in Deutschland gekauft werden kann. Ich werde es definitiv nicht kaufen.

Die Käuferschlange bei Gravis für das iPod.
29.05.10   Endlich wieder mal ein paar Sonnenstrahlen heute auf dem Bauernhof.

Jetzt blüht auch der Rhododendron in meinem Garten unter der 100 Jahre alten Eiche.

Zwei, drei Wochen Sonne, dann sind auch die ersten Kirschen reif, und ich muss mich wieder gegen die Stare wehren.

Die Pfingstrosen haben vergessen, dass Pfingsten schon vorbei ist.

Ich verbringe vier Stunden mit Photoshop, um für das Drehen von "DAS ROTE ZIMMER" das Hochladen von Fotos zu automatisieren. Zum letzten Mal habe ich das vor zwei Jahren für "PINK" gemacht und inzwischen wieder alles vergessen. Danach muss ich was Körperliches tun und schneide die verblühten Tulpen ab…

…und dann beginne ich das total zugewachsene Lavendelbeet wenigstens grob vom Unkraut zu befreien.

Der Ginko-Baum scheint in diesem Jahr endlich wieder auch in die Höhe zu wachsen.
30.05.10   Draußen regnet es in Strömen.


Ich verbringe die Regenzeit damit, Pesto auf Vorrat herzustellen. In dem Blechkanister ist das Olivenöl aus Kreta, mit dem man 100 Jahre alt wird und das auch in "DAS ROTE ZIMMER" vorkommen soll.

Versehentlich schraube ich das Oberteil des Mixers ab, und die gesamte Pesto ergießt sich über das Unterteil. Irgendwie muss ich dabei an die Ölkatasrophe im Golf von Mexiko denken.

Mein Auflauf, den alle Leute, für die ich ihn bisher gekocht habe, lieben.
31.05.10  
Mein uralter Walnußbaum, der im vorletzten Winter bei Minustemperaturen bis 26 Grad schon halbtot war, scheint sich so langsam wieder zu regenerieren. So viele Blätter hatte er letztes Jahr nicht.

Jetzt sind die im letzten Mai gepflanzten 180 Lavendelpflanzen wenigstens wieder sichtbar und schaffen es hoffentlich in diesem Jahr wieder zu blühen - wenn irgendwann mal hier wieder der Sommer kommt.
     
     
     
     
     
     
     
     

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